Wochenbericht KW 49

CO2-Preis auf 90 EUR/t
Der CO2-Leitkontrakt EUA Dezember 21 handelte zuletzt bei 89,18 EUR/t. Zuvor erreichte der Kontrakt mit 89,37EUR/t ein neues Rekordhoch und ist damit im vergangenen Monat um fast 50% gestiegen. Die Analysten verwiesen darauf, dass der Preis zum Weihnachten mit 100 EUR/t ein neuer Rekord erreichen kann. Der europäische CO2-Preis sollte sich vor dem Auslaufen wichtiger Optionen weiterhin volatil zeigen.

H2- Kraftwerk mit 34 MW Leistung
Der Essener Energieversorger RWE will Mitte 2024 ein Wasserstoffkraftwerk mit 34 MW in Betrieb nehmen. Die Kawasaki-Gasturbine könne mit jeder beliebigen Mischung von Erdgas und Wasserstoff laufen und sei damit maximal flexibel. Ziel des Projekts ist den Aufbau einer
überregionalen europäischen Wasserstoffinfrastruktur in Gang zu setzen und einen starken europäischen Wasserstoff-Markt zu entwickeln.

Längere Ausfälle auf dem Strommarkt
Frankreich drohen aufgrund längerer Wartungsarbeiten an Reaktoren im Süden des Landes Einschränkungen bei der Stromversorgung. Der Energiekonzern EDF hat nach Angaben von RTE die Wartung der Reaktoren Golfech 2 und Civaux 1 verlängert und die Erzeugung angehalten. Im vergangenen Monat hatte RTE aufgrund der „unsicheren“ Kernkrafterzeugung vor einer möglichen Stromversorgungskrise im Januar und Februar gewarnt.

Ende Dezember wird es kälter
Die Temperaturen in Deutschland sollten in der kommenden Woche Werte von bis zu 2,5 Grad über Norm und in der Woche danach 2 Grad unter Norm liegen. Die kalte Phase sollte mehr Windeinspeisung mitbringen und die Einspeisung könnte rund 2 GW höher sein. Nachdem der Gasmarkt lange Zeit den Ton angegeben habe, habe der CO2-Preis am Mittwoch den Rest des Energiemarkts mit sich gezogen. Gleichzeitig seien weiterhin kühle Temperaturen angesagt und das Angebot auf dem Gasmarkt aus Norwegen sei kurzfristig geschrumpft.