Wochenbericht KW 2

LNG-Importe steigen um 8%
Europas LNG-Speicher waren zuletzt zu 63% gefüllt, 4 Prozentpunkte höher als vor einer Woche, bisher summierten sich die Lieferungen in der Region im Januar auf 4 Mrd. Kubikmeter. Allerdings können noch weitere 37 Lieferungen im Wochenverlauf hinzukommen. Laut Analysten bleiben die Pipeline-Buchungen für Europa begrenzt, sodass Europa mehr LNG brauchen wird, um seine Bestände aufzufüllen.

Ab 2035 Ausstieg aus der Gasverstromung
Die neue deutsche Bundesregierung will ab 2035 aus der Verstromung fossiler Brennstoffe aussteigen und einen Wechsel von Erdgas auf grünen Wasserstoff erreichen. Dafür müsse Deutschland schnell den Markthochlauf der Produktion und des Transportes von grünem
Wasserstoff erreichen, damit der Brennstoff ausreichend als Ersatz zur Verfügung stehe. Laut Verbänden braucht Deutschland in diesem Jahrzehnt einen Zubau von 20-40 GW an Gaskraftwerken, um die Versorgungssicherheit trotz Atom- und Kohleausstieg abzusichern.

Kalter Februar
Laut des schwedischen Wetterdienstes „SMHI“ dürfte Anfang Februar in Mitteleuropa die Temperaturen um bis zu 3 Grad unter die Norm sinken. In den kommenden 14 Tagen könnten die Temperaturen in Deutschland damit um bis zu 1,5 Grad über der Norm liegen danach werden kühlere Temperaturen erwartet. Die Wind- und PV-Eispeisung könnte in den kommenden vier Wochen im Bereich der saisonüblichen Werte liegen.

Gasprom
Gazprom hat seit 13. Oktober kein Gas mehr über die Auktionsplattform versteigert. Im Januar 2021 hatte das Unternehmen nur 0,2 Mrd. Kubikmeter nach Europa verkauft. Gazprom verwies dabei auf eine Änderung der Strategie. Laut Analysten wurde die Mengen nach Europa
zurückgehalten, denn das Pipelineprojekt Nord Stream 2 ist in Deutschland noch nicht zertifiziert und ist damit noch nicht in Betrieb gegangen. Die Pipeline verbindet Russland mit Deutschland und hätte nach Inbetriebnahme eine Kapazität von 55 Mrd. Kubikmetern pro Jahr.