Öl-Embargo gegen Russland und Gaslieferstopp: WOCHENBERICHT KW 17

Öl-Embargo gegen Russland und Gaslieferstopp: WOCHENBERICHT KW 17

Allgemeine Marktinformationen

Öl-Embargo gegen Russland
Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck ist Deutschland jetzt für einen Stopp russischer Öl-Lieferungen ausreichend vorbereitet. Der Import-Anteil sei in den letzten Wochen von einst 35 Prozent gedrückt worden und liege nun noch bei zwölf Prozent. Dieser Teil umfasse
allein Lieferungen für die PCK Raffinerie in Schwedt an der Oder, die per Pipeline versorgt wird. Habeck erwähnte in diesem Zusammenhang auch die deutsche Erdöl-Reserve, mit der ein Ausfall von Lieferungen bis zu drei Monate abgefangen werden kann. Allein mit dieser könnte
also die Zeit bis zu einer Lösung für Schwedt überbrückt werden.

Gaslieferstopp
Die europäischen Gaspreise könnten um mehr als 50 % von den aktuellen Niveaus steigen, wenn Russland die Gasexporte nach Westen komplett einstellt. Derzeit kostet Gas rund 100 EUR/MWh am Spotmarkt und rund 110 EUR/MWh für das Ende 2022. Die Gaspreise sind bereits stark gestiegen, als Russland am Mittwoch die Lieferungen nach Polen und Bulgarien einstellte. An der deutsch-polnischen Grenze Mallnow erhöhten sich die Gasflüsse Richtung Polen. Derzeit bezieht Polen Gas aus Deutschland.

Gas-Zahlung in Rubel
Alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union lehnen laut einem EU-Vertreter eine Zahlung für russisches Gas in Rubel ab. Russland hat zum April neue Zahlungsregeln für Gas in Rubel eingeführt, deren genaue Umsetzung aber als unklar gilt. Die Unternehmen sollen
dafür ein zweites Konto bei der Gazprom-Bank einrichten. Dieses soll offenbar genutzt werden, um eingehende Zahlungen in Euro oder Dollar in Rubel umzuwandeln. Daran sollen sich aber laut EU-Regelungen die Unternehmen nicht beteiligen. Auch der Bundesregierung
zufolge überweisen die deutschen Firmen weiter in Euro oder Dollar und haben so dann ihre Verträge erfüllt.

7,3% - Deutsche Inflation
Der russische Einmarsch in die Ukraine sorgt für drastisch steigende Energie- und Rohstoffpreise. Dies spüren die Verbraucherinnen und Verbraucher beim Tanken und Heizen. Aber auch Nahrungsmittel verteuerten sich um mehr als zehn Prozent. Im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen stieg die Inflationsrate auf 7,7 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit 1973 sowie in Baden-Württemberg auf 7,0 Prozent, wie die Statistikämter der Länder mitteilten. In Bayern hingegen ebbte die Jahresteuerung auf 7,5 Prozent ab, in Hessen sank sie leicht auf 7,9 Prozent. Viele Firmen wollen die Preise ihrer Waren erhöhen, um die steigende Kosten abzupuffern.

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