Gaspreise in Deutschland und AKW-Frankreich KW 18

Gaspreise in Deutschland und AKW-Frankreich KW 18

Allgemeine Marktinformationen

Gazprom
Gazprom hatte vor wenigen Wochen seinen Rückzug von Gazprom Germania bekanntgegeben. Gazprom Germania gehört zu den größten Gasversorgern in Deutschland. Die bisherige Gazprom-Tochter betreibt über ihre Tochterunternehmen Wingas und Astora in Kassel Gashandel und auch den Speicher in Rehden. Die Bundesregierung will bei der Gasversorgung unabhängiger von Russland werden und sich auch für einen Ausfall der Lieferungen aus Russland wappnen. Laut dem am 30. April in Kraft getretenen Gasspeichergesetz müssen die Speicher bis zum 1. Oktober zu 80 Prozent gefüllt sein, am 1. November zu 90 Prozent. Der Wert darf auch bis zum 1. Februar 2023 nicht mehr unter 40 Prozent fallen.

AKW-Frankreich
Frankreich bezieht über drei Viertel seines Stroms aus Atomkraftwerken. EDF (Électricité de France SA) senkt Prognose für 2022. In Frankreich steigen die Börsen-Strompreise wegen der Nichtverfügbarkeit zahlreicher Atomkraftwerke bereits jetzt auf Rekordwerte, französischer Strom ist aktuell der teuerste Strom in ganz Europa. Das Q4 2022 handelte zuletzt im Base bei 508 EUR/MWh und im Peak bei 850 EUR/MWh. Die Wartungsarbeiten des AKWs in Frankreich werden den deutschen Strommarkt am Ende des Jahres nach oben treiben.

Gaspreise in Deutschland
Laut Experten wird Deutschland nach dem Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nicht mehr in eine Welt mit günstigen Gaspreisen zurückkehren können. Wenn aber kein russisches Gas mehr nach Deutschland kommt, dann stelle sich jetzt bereits die Frage, wie sich der Industriestandort Deutschland in den nächsten Jahren aufstellen wird. Deutschland hat die letzten Jahrzehnte die billigsten Gaspreise in Europa. Am 22.05.2020 handelte das Gas am Spotmarkt bei 3,45 EUR/MWh.

Uniper-Milliardenverlust
Uniper hatte bereits in der vergangenen Woche vorläufige Zahlen des ersten Quartals veröffentlicht und bestätigte ein Verlust von 3,1 Milliarden Euro. Ursache hierfür seien Einbußen im Gasspeichergeschäft und Wertabschreibungen von rund zwei Milliarden Euro insbesondere im Zusammenhang mit der vorerst gescheiterten Gaspipeline Nord Stream 2 und der russischen Tochter Unipro. Zugelegt habe Uniper hingegen im russischen Stromgeschäft. Auf Konzernebene fiel das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf -829 Millionen Euro.

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